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Nachkriegs-Zeit und Vertreibung

Ilse erlebte das Kriegs-Ende in Schreiberhau, wo sie mit ihrer Mutter und mit ihrer jüngsten Tochter lebte. Das Land war von den Russen besetzt, eine polnische Verwaltung war erst im Aufbau. Für die dort verbleibenen Deutschen und zum Teil auch für ihre polnischen Bekannten war sie ein Ansprech-Partner, der ihnen in dieser wirren Zeit zu ihrem Recht verhalf.

Aus den Erinnerungen ihre Tochter wissen wir, dass diese Bekannten sie einmal baten, nach Berlin zu fahren und dort bei der zuständigen Stelle - welche das war, sollte sie wohl erst herausfinden - die verzweifelte Lage in Schlesien zu schildern und Hilfe zu erbitten. Das tat sie dann auch, aber von konkreten Ergebnissen wissen wir nichts. Sie hat dies später in einer Erzählung unter einem Pseudonym beschrieben.

Der Verwaltung vor Ort scheint dies nicht gefallen zu haben; sie kam danach (?) einmal für drei Wochen ins Gefängnis; was der Auslöser war oder wessen sie beschuldigt wurde, wissen wir nicht. In dieser Zeit erkrankte ihre Mutter und verstarb am Tag nachdem Ilse entlassen wurde.

Ende Juni 1946 wurde sie (zusammen mit ihrer jüngsten Tochter) von dort vertrieben; sie kamen in ein Durchgangs-Lager in Braunschweig, und von dort nach Göggingen bei Augsburg zu ihrer ältesten Tochter.

Bei der Vertreibung ging vieles verloren, offenbar auch ihr Doktor-Urkunde. Im Nachlass fanden wir eine Erneuerung, die sie wohl zum 50-jährigen Jubiläum von der Universität erbeten hat. Diese ist hier als Bild eingefügt.

 

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Erstellt von Matthias Engelhardt
Mail an Matthias Engelhardt
 
Stand: 2018-03-03
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